Geschichte
1346 wird der Ort erstmals urkundlich in den Meißner Bistumsmatrikeln erwähnt. "Ort des Koloch", aus dem Slawischen abgeleitet, führte zum heutigen Ortsnamen. Das wirkliche Alter des Ortes ist vermutlich wesentlich höher.
Schon die frühgotische Dorfkirche deutet auf das 13. Jahrhundert hin. Über die Grenze hinaus bekannt ist Fritz Stoy (1887-1978), der in Kolochau beheimatet war und viel zur Erforschung der Geschichte der Region beitrug.
Die Kirche ist das älteste Bauwerk des Dorfes. Der wehrhafte Charakter des Baus aus der Zeit des hochmittelalterlichen Landausbaus lässt die Schwierigkeiten dieser Zeit erahnen.
2004 wurden die Gemeinden Kolochau, Polzen und Malitschkendorf zur Großgemeinde Kremitzaue zusammengelegt.
Geschichte
- 2021: Die neue Kita wird eingeweiht, Der Investitionsumfang von 2,5 Millionen Euro ist der größte, den es für ein kommunales Projekt in der Gemeinde Kremitzaue bisher gab
- 2020/2021: Zwei Jahre lang legt das Corona-Virus das dörfliche Leben lahm
- 2016 Der Konzeptkünstler Hans-Peter Klie eröffnet das Ausstellungshaus Kunst&Archiv
- 2004 Die Interessengemeinschaft Historisches Feld begann mit der Renovierung der Ruine des Herrenhauses und des umliegenden Geländes.
- 1998 Restauration Kriegerdenkmal, Gehwegbau und Straßenbeleuchtung in Friedensstraße
- 1997 Flachspiegelbrunnen; Straßenbau AM Sportplatz; Heizungsumstellung in der Mehrzweckhalle; Schaffung von Wohnraum in Dorfstraße 7 /Büro für Gemeinde
- 1996 Gründung MK Bauplanungsgesellschaft mbH; Eröffnung Dorothees Einkaufseck
- 1995 Eröffnung Pension Johl, Inhaber der Mühle wird der Schwiegersohn Andreas Bärtich; Gründung Fliesencenter GmbH; Eröffnung Getränkemarkt Melzer; Straßenbau und -beleuchtung in der Bergstraße; Containerplatz wird errichtet
- 1994 Neubau der Bushaltestelle am Kindergarten, Ausbau der Busbucht an der B 87, Straßenbeleuchtung in der Bahnhofstraße, Straßen- und Gehwegbau in der Poststraße
- 1993 Wahlen - neuer Bürgermeister ist Reinhard Claus
Straßen- und Gehwegbau - Kleine Gasse, Dorfstraße und Nebenstraßen, Gestaltung Dorfplatz mit Spielplatz, ESSAG Anschluß, Bau Druckleitung zur KA - 1992 Kolochau hat 571 Einwohner
Eröffnung Arbeitsschutzhandel Heinz Noack;
Umbildung ehemalige LPG in Milchgut Kolochau GmbH und Jeßnigker Agrar GmbH - 1991 Iduna-Nova Versicherungen Roland Lunter
- 1990 Gaststätte „Zur Stadt Herzberg" Inhaber Andreas Troitzsch,
Heinz Werbung, Metall- und Fassadenbau GmbH, LVM Versicherung, Klaus Enigk,
Schachtbetrieb Bommel und Enigk - 1989 Bürgermeisterin: Elvira Anders
- 1984 Stilllegung der Schmiede
- 1981 erste Karnevaleinlage zum Fasching
- 1977 Straßenbauarbeiten;
Rinderanlage für 2000 Tiere wird in Betrieb genommen. 72 Arbeitkräfte werden beschäftigt. - 1976 Bau des Mehrzweckgebäudes
- 1974/75 Bau - und Fertigstellung der Friedhofshalle, Schwarzdecke auf der Bahnhofstraße, Gehwegbau in der Ortslage
- 1972 Friseurgeschäft PGH „Chic" wird eröffnet.
- 1971 Die Bäckerei wird geschlossen. Bau der Kanalisation
- 1968 Der Männerchor löst sich auf.
- 1967 Die Molkerei wird geschlossen. Erhard Wille übernimmt die Schmiede vom Vater. Buswartehäuschen an der B87 wird gebaut.
- 1966 Gründung der DFD-Gruppe; Aufstellung von Peitschenlampen in der Ortslage
- 1955 Bau des Feuerwehrgerätehauses
- 1947 Fußballverein wird gegründet.
- 1946 Kindergarten wird eröffnet.
- 1939-45 2. Weltkieg
- 1938 Holzplatz wird errichtet und später zum Holzumformungsplatz ausgebaut.
- 1937 Die Schreibweise von Colochau ist ab dem 1. Dezember mit "K"- Kolochau.
- 1934 Sattlerei Ernst Noack gegründet.
- 1932 Mühle durch Alfred Höhne in Betrieb genommen.
- 1930 Tischlerei wird von Richard Schmidt eingerichtet.
- 1927 Einrichtung einer Tankstelle vor der Gaststätte Troitzsch und vor der Bäckerei
- 1926 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr
- 1914-1918 1.Weltkrieg
- 1910 Bäcker W. Luppa kauft Baustelle und baut eine Bäckerei.
- 1904 Ein neues Schulgebäude wird errichtet. Es besteht aus zwei Räumen und
einer Wohnung für den zweiten Lehrer. - 1899 Gründung der Molkereigenossenschaft
- 1898 Kolochau erhält Bahnanschluss.
- 1897 Gründung des Männerchors in Kolochau
- 1876 Der zweite Gasthof wird gebaut. Friedrich Saaro baute und bewirtschaftete
ihn 10 Jahre. Nach zwei Besitzern kaufte 1890 Wilhelm Troitzsch das Anwesen. - Von 1843 bis 1879 war Freiherr Gustav von Kleist Landrat des Kreises Schweinitz.
- 1822 (24) Das Rittergut Anteil II wird von Freiherr Gustav von Kleist gekauft.
- 1838 Eine Feuerbrunst macht 41 Familien obdachlos. Erntevorräte verbrannten. Das Rittergut Anteil I, die Pfarre, 32 Wohnhäuser und die Schmiede lagen in Asche.
- 1822 Das Rittergut Anteil II wird von Freiherr Gustav von Kleist gekauft.
- 1810 Es wurde eine Schmiedewerkstatt auf dem Grundstück Wilhelm Wille
eingerichtet. - 1672 5 Hüfner und 6 Gärtner waren im Ort ansässig. Ein Hüfner ist ein Bauer, der als Grundbesitz eine, mehrere oder einen Teil einer Hufe Land bewirtschaftet.
- 1650 Ein Rittergut wurde von einem Drandorf von Schlieben gekauft, das andere Rittergut bleibt bei v.d. Drossel.
- 1645 Colochau leidet immer noch unter den Folgen des 30-jährigen Krieges. Nachrichten lauten: der Ort vollständig wüst.
- 1640 Georg von der Drossel stirbt, Erben werden die Vettern Georg Casper und sein Bruder Günther von der Drossel.
- 1637 Im 30-jährigen Krieges plündern die Schweden das Dorf aus. Der Ort galt als wüst und unbewohnt.
- 1631 Die Kroaten brannten das Pfarrgebäude nieder.
- 1618 Erwähnung zweier Rittergüter in Urkunden.
- 1555 Es gibt im Ort 22 Hüfner und 12 Gärtner.
- 1545 Hans von der Drossel wird in Torgau enthauptet, da er Kontakt mit dem rebellischen Junker Hans Kohlhaas hatte. (Über Hans Kohlhaas schrieb Heinrich von Kleist später die Novelle "Michael Kohlhaas")
- 1474 Nickel von der Drossel ist auf dem Rittergut. Im Einkommensverzeichnis des Landes Sachens heißt es: „Nickel v.d.Drossel : ein Hof zu Colochow, da sie uffsitzen mit drei Hufen (Morgen Land), und das halbe Dorf daselbst. Dazu haben sie 10 Hufner (Landbesitzer), die haben 13 Erbhufen (vererbte Besitze)."
- 1422 Günther und Hans von der Drossel sind mit einem Rittergut im Ort und
haben Klein und Großrössen in gesamten Lehnbesitz - 1346 im Meißner Bistumsmatrikel urkundlich erwähnt als "Colochau".
- 1334 erstmalig in einer Herzberger Urkunde unter "Lochaw' genannt.
- 1004 Kolochau war eine Stadt und wurde angeblich von einem polnischen Herzog niedergebrannt, kann aber nicht mit Fakten bewiesen werden.
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- Informationen über Ur- und Frühgeschichte Steinzeit (9.000–2.300 v.d.Z.) in der Region hat Dr. Gert Wille zusammengestellt: Link 1, Link 2
- Der Freundeskreis Zliuuini hat einige Bücher über die Geschichte in der Region herausgebracht:
- Unter http://zliuuini.de/ – Link „Literatur“