Gemeinde Kremitzaue Landkreis Elbe-Elster

Gottesanbeterin

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Die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa), auch als Gemeine Gottesanbeterin oder nur als Gottesanbeterin bezeichnet, ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Vertreterin der Fangschrecken. In Deutschland ist sie in der Roten Liste  in die Kategorie 3 („gefährdet“) eingruppiert und genießt besonderen Schutz. Deshalb darf sie u. a. weder gefangen noch getötet werden (Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) , Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV)

Weibchen können bis zu 80 mm lang werden, die Männchen sind deutlich kleiner und erreichen eine Länge bis zu 60 mm. Obwohl alle Tiere flugfähig sind, nutzen hauptsächlich die Männchen ihre Flügel,

Europäische Gottesanbeterinnen pflanzen sich nur einmal im Leben fort und alle erwachsenen Tiere sterben vor dem Winter, während der Nachwuchs im Larvenstadium überwintert. Wie zahlreiche andere Fangschrecken frisst die europäische Gottesanbeterin das Männchen in bis zu 30 Prozent der Fälle während oder nach der Paarung auf. Ein schwereres Tier in der Lage, deutlich mehr Eier zu produzieren.

Die ursprüngliche Heimat der wärmeliebenden Gottesanbeterin ist der Mittelmeerraum. Traditionell galt der Kaiserstuhl, ein beliebtes Weinanbaugebiet am südlichen Oberrhein, als einer der wenigen Fundorte dieser faszinierenden Fangschreckenart in Deutschland. Hier lebt sie in trockenwarmen Graslandschaften, die oftmals mit Sträuchern durchsetzt sind.

Besonders in den riesigen Rekultivierungsgebieten des Lausitzer Braunkohlereviers findet die Gottesanbeterin optimale Lebensbedingungen vor und ist inzwischen in der Lausitz fast flächendeckend verbreitet. E