Gemeinde Kremitzaue Landkreis Elbe-Elster

futura*ars*vivendi*


Zur Zukunft der Lebenskunst - Ein Kunst- und Naturprojekt

Schon immer haben Philosophen, Künstler und Literaten Verbindungen zwischen kreativen Prozessen in der Natur und der Kunst gesehen. Für sie war die Natur Bereicherung und Inspiration, Ausgleichs- und Reflexionsort für das Leben.

Diesen Brückenschlag zwischen Kunst und Natur will das Projekt im Jetzt und für die Zukunft schlagen.

„Futura ars vivendi“ bedeutet frei übersetzt „Die Zukunft der Lebenskunst”. Der Begriff Ars vivendi „Lebenskunst“ war bereits in der Antike im Gebrauch und maß den Aspekten praktischer Lebenskunst hohen Stellenwert zu.

In Erweiterung des Atelierhauses KUNST&ARCHIV in Kolochau entsteht auf einem etwa 3000 m² großen Gelände an der Poststraße ein ökologischer Bienen- und Insektengarten. Im Jahr 2022 werden beide Elemente sich in einem gemeinsamen Projekt vereinen: Die Ausstellung ars*ego wird ergänzt von Aktionen im Garten ars*insectum. Aktionen und Vorträge stellen das Thema Kunst und Natur in einem philosophischen und kunsthistorischen, aber auch einen ganz aktuellen und politischen Kontext.

Wir leben heute in Zeiten, in denen Lebenskunst mehr denn je nötig und geboten ist, um angesichts von Klimawandel, Pandemie, den ökologischen und technischen Herausforderungen ein zukunftsorientiertes, gelingendes Leben verwirklichen zu können.Webseite des Projekts

ars*ego - die Ausstellung

Unter dem Titel “ars*ego - die Kunst, ein Ich zu sein” reflektiert Hans-Peter Klie einerseits seinen eigenen Weg, die Kunst als Lebenskunst aufzufassen, andererseits ist diese individuelle Perspektive übertragungsfähig, sie verweist auf grundlegende Verfasstheiten des Menschseins, seiner Entwicklungsmöglichkeiten und Fragestellungen.

Die Kunst ist für Klie immer auch eine „Kunst des Denkens” – das zu denken, was sich nicht im Wirklichen, sondern im Möglichen befindet, aber die Potenz zum Wirklichwerden besitzt. So ist bedenkenswert, ob der Homo ludens (der spielende Mensch) im Gegensatz zum Homo faber oder zum Homo oeconomicus (der schaffende und der nutzenorientierte Mensch) bei der Entwicklung lebenskünstlerischer Konzepte wichtiger, vielleicht sogar essentieller ist – oder ob alle drei Anteil an einer Lebensführung im „Garten des Lebens“ haben, die zukünftig von Bedeutung sein wird.