Gemeinde Kremitzaue Landkreis Elbe-Elster

Wildbieneninsel

Im Rahmen des Projekts futura*ars*vivendi entstand am 19. und 20. Juni in Kolochau, Poststraße, ein 10 qm große Wildbieneninsel. Alles über den Bau hier.

Fokus war vor allem Wildbienen einen Nist- und Bauplatz zu bieten, die in Sand, Lehm, Spalten und Holz nisten, 50 % der Wildbienenarten nisten im Erdboden. Trockene, vegetationsarme und sonnenbeschienene Sandflächen sind für eine Vielzahl an Bienenarten lebensnotwendige Niststrukturen. Je größer die Fläche, desto attraktiver ist sie für die meisten der bodennistenden Bienen, von denen viele Arten gerne in Kolonien leben. Die größte Artenvielfalt ist bei Feinsand zu erwarten.

Die Wildbieneninsel bietet aber mehr: Viele Wildbienenarten bauen ihre Brutnester in Lehmwänden (Pelzbienen sowie Mauer-, Blattschneider- oder Furchenbienen). Daher wurde in der Mitte der Sandkiste eine 1 qm große Lehmerhöhung angelegt.

Für Holzbienen, wie die Blauschwarze Holzbiene, bietet ein 2 m hoher Totholzstamm mit hunderten von Bohrlöchern Nistmöglichkeiten.

An einer Ecke wurde aus Ziegelsteinen noch ein Hochbeet für Wildbienen aufgeschichtet, die in Mauerfugen und erdgefüllten Spalten zwischen Steinen nisten. Steine und leere Schneckenhäuser werden u. a. von der Schneckenhausmauerbiene besiedelt.

Vielfältige Nahrung finden die Bienen in den vier angelegten Staudeninseln auf dem Gelände sowie den vielen Wildkräutern und hoffentlich in einigen Jahren auch in den gepflanzten Hecken und Bäumen.

Die Bieneninsel entstand im Rahmen des Forschungsprojekts "Bienenburgen" des Forschungsinstituts für Bergbaufolgelandschaften. fib-ev.de

Die im ganzen Projektgebiet verteilten Dörfer sollen mit ihren bislang ungenutzten Restflächen und mancher umgestalteten Gartenecke ein Netzwerk bilden, das den Wildbienen und anderen Tierarten das Überleben sichert.